Vier Hochhäuser – 493 Wohnungen
Das Projekt Hardau umfasste die Installation eines Brandmelders in jeder Wohnung. Zusätzlich wurden die Korridore mit einer neuen Beschilderung für den Fluchtweg ausgestattet und neuen Beleuchtungen mit Bewegungssensoren. Diese mussten neu montiert werden. Eine der Herausforderungen war der straffe Terminplan: pro Tag in jedem der vier Gebäude eine Etage und fünf Wohnungen fertigstellen. Das bedeutete für Flamur Salihu, Projektleiter Energie, eine gute Personalplanung. Für diese Arbeiten benötigte er rund 16 Mitarbeitende pro Tag, vier in jedem Hochhaus.
Die Überbauung war während der Bauphase bewohnt, die Mieter wurden drei Wochen im Voraus vom Bauherrn über die geplanten Arbeiten informiert. «Trotz der Information, an welchem Tag wir in die Wohnung müssen, gab es vereinzelt Mieter, die nicht zuhause waren oder uns die Tür nicht öffneten», erinnert sich Flamur. Auch für Bauleiter Toni (Anton Gjykaj) war die Mitarbeiterplanung eine Challenge, denn krankheitsbedingte Ausfälle waren an der Tagesordnung. Die Grippesaison machte hier leider keine Ausnahme. Dies bedeutete für Toni, die Teams wieder neu zu strukturieren und die Arbeiten neu zu koordinieren.
Aufwändig waren auch die Arbeiten in den Korridoren und allgemeinen Räumlichkeiten der Gebäude. Damit kein Fehlalarm losgeht, musste täglich die bestehende Brandmeldeanlage in den Korridoren morgens aus- und abends wieder eingeschaltet werden, bis die neue Anlage in Betrieb genommen werden konnte. Auch die Montage der neuen Notbeleuchtung gehörte parallel zur bestehenden Beleuchtung zum Auftrag. Rund 36 Meter Kabelkanal auf jeder Etage kamen zum Einsatz.
Aber es gibt auch schöne Anekdoten, wie Toni erzählt: «Eine ältere Dame hatte Probleme mit ihrem Fernsehanschluss. Wir haben sofort geprüft, ob allenfalls durch unsere Arbeiten der Anschluss nicht mehr funktionierte. Dem war nicht so, dennoch haben wir dafür geschaut, dass ihr Fernseher wieder läuft. Als Dankeschön haben wir einen Batzen ins ‚Znünikässeli‘ erhalten. Sie war so glücklich und schätzte unsere Hilfsbereitschaft sehr.»
Aufgrund der verlängerten Bauzeit hat man ab Januar Bohrzeiten eingeführt, um den Anwohnenden mehr Ruhe zu verschaffen. «Die Arbeit an sich war nicht kompliziert. Die besondere Herausforderung lag darin, dass die Überbauung während der Bauphase bewohnt war. Hinzu kam die Lieferverzögerung von Materialien und die Personalplanung. Ich bin stolz auf mein Team, welches die Herausforderungen, speziell den Umgang mit den Anwohnenden, souverän gemeistert hat», lobt Flamur. Die Bauarbeiten haben sich durch diverse Engpässe, wie etwa Lieferverzug, in die Länge gezogen, was einzelne Mieter nicht gerade erfreute. «Leider bekamen unsere Mitarbeitenden die Unzufriedenheit von einzelnen Anwohnern zu spüren. So kam es vor, dass sie mit Pfefferspray attackiert oder die neu montierten Brandmelder wieder abgerissen wurden», berichtet Flamur weiter.