Baubegleitende Erstprüfung – virtuell geschult
Unser Berufsbildungsteam bekam Besuch von einer Firma, welche hauptsächlich im Bereich «Virtuelle Realitäten» tätig ist. Eine Feldstudie in dieser Umgebung zum Thema «Baubegleitende Erstprüfung» wurde von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW im Frühjahr bereits erstmalig lanciert und erfolgreich getestet. Nach einer kurzen Demoschulung im kleinen Kreis wurde entschieden, ein Pilotprojekt während 12 Monaten durchzuführen. Das Zielpublikum sind unsere Lernenden, die kurz vor ihrer Lehrabschlussprüfung stehen.
Testphase 1 – QV-Camp in Filzbach
69 Lernende besuchten in zwei Gruppen das QV-Camp in Filzbach. Der Berufsbildungsverantwortliche der Ruther AG, Fabrice Schreiber, führte als VR-Administrator jeden Lernenden durch die virtuelle Umgebung. Sein grosses Fachwissen zum Thema «Baubegleitende Erstprüfung» rundete nebst seinen Fähigkeiten im IT-Bereich den reibungslosen Ablauf hervorragend ab. Fabrice erlebte diese Woche das erste Mal aus einem ganz anderen Blickwinkel und beschreibt sein Erlebnis wie folgt: «Ich war erstaunt, mit welch einer Leichtigkeit sich die Lernenden in der virtuellen Realität zurechtfanden und ihr Fachwissen zielgerichtet einsetzten. Dieser Posten bot im vollgepackten QV-Camp eine gelungene, spielerische Abwechslung. Noch ist die Applikation für den grossflächigen Einsatz zu wenig ausgereift. Als Unterstützung zum reellen Messpraktikum sehe ich darin jedoch ein grosses Potenzial.»
Testphase 2 – Selbstschulungen in den Geschäftseinheiten
Jeder Berufsbildungsverantwortliche ist nun im Besitz einer VR-Brille und entsprechender Lizenzen. In dieser Phase sollen die Lernenden individuell nochmals gezielt auf ihre Lehrabschlussprüfung trainieren können. Ende Juni wird eine erste Standortbestimmung über das Pilotprojekt durchgeführt.
Schlussphase – Gruppenschulungen im Kursbetrieb
In der zweiten Jahreshälfte (September bis November) sollen die VR-Brillen auch punktuell in Schulungen zum Thema «Baubegleitende Erstprüfung» eingesetzt werden. Dies vor allem bei den Lernenden in Zusammenhang mit der AuS1-Schulung, aber auch bei den Mitarbeitenden in der internen Weiterbildung. Eine abschliessende Analyse im Dezember soll aufzeigen, ob dieses Pilotprojekt künftig ein fixer Bestandteil von Aus- und Weiterbildungsschulungen sein wird. Wir freuen uns auf dieses spannende Projekt.